Am 01.09.2022 erfolgte auf dem Gelände des Wasserwerkes in Osthofen der Spatenstich zum Neubau der Enthärtungsanlage.

Im Gebiet des Zweckverbandes Wasserversorgung für das Seebachgebiet mit seinen über 58.000 Einwohnerinnen und Einwohnern in Teilen der Stadt Worms sowie den Verbandsgemeinden Alzey-Land, Eich, Monsheim und Wonnegau ist man seit jeher gewohnt, mit hartem Wasser zu leben. Aber was genau ist hartes Wasser?

Hartes Wasser bezeichnet Wasser mit besonders viel Calcium- und Magnesiumverbindungen, die beim Durchtritt durch Böden und Grundwasserleiter vom Wasser herausgelöst werden. Hartes Wasser ist nicht gesundheitsschädlich – im Gegenteil -, bedeutet jedoch notwendigerweise einen erhöhten Verbrauch von Reinigungs- und Waschmittel. Dies führt einerseits zu erhöhten Kosten für den Verbraucher und andererseits zu einer vermehrten Belastung des Abwassers für die Allgemeinheit.

Bei 20,2 Grad deutscher Härte, rangiert das Wasserwerk Osthofen weit oben, denn von hartem Wasser spricht man von 14 bis 21 Grad. Die angestrebte Zielhärte liegt bei 12 Grad deutscher Härte.

Daher hat der Werkausschuss in seiner Sitzung am 16.10.2018 dem Neubau einer Enthärtungsanlage am Standort in Osthofen zugestimmt. Nach der Schaffung der notwendigen Grundlagen in den zurückliegenden Jahren wie z. B. die Erneuerung von Hauptleitungen, die Stilllegung alter und den Bau neuer Hochbehälter und Pumpwerke, wurde seit 2021 in das Projekt der Enthärtungsanlage investiert. Hierzu nimmt der Zweckverband fünf Millionen Euro in die Hand.

Solch eine Investition kann leider nicht ohne eine Preisanpassung erfolgen. Eine durchschnittliche Preissteigerung von 17,50 € pro Person und Jahr wird der Bau der Enthärtungsanlage wahrscheinlich nach sich ziehen. Trotz dieser Anpassung bewegt sich der Zweckverband Wasserversorgung weiterhin im mittleren Preissegment, auch gegenüber den Versorgern in der Nachbarschaft. Der Betrieb einer privaten Entkalkungsanlage im Eigenheim gestaltet sich sicherlich teurer.

Sollten keine Material-Lieferengpässe auftreten und der Bau der Enthärtungsanlage ohne Komplikationen zügig voranschreiten, wäre eine voraussichtliche Inbetriebnahme Anfang 2024 möglich.